Cubase Render in Place Frage

Hallo,

habe eine richtig dumme Frage.
Thema Render in Place…

Ich nehme mit 44,1khz und 24bit auf
Meine VST Bittiefe ist 64bit

Wenn ich jetzt eine Audio Datei mit einem Plugin zb. Melodyne welcher ja mit 64bit läuft im Projekt dann rendern will, welche Bitrate stelle ich dann bei Render in Place ein?

24bit weil die Audio ja 24 hat oder 64bit, weil melodyne mit 64bit arbeitet ODER hat VST bitrate damit garnichts zu tun?

Danke :slight_smile:

VST64 hat mit 24bit nichts zu tun bzw. VST64 ist die Architektur des jeweiligen Plugins (wie z.B. Windows 10 64) und 24bit ist die “Auflöse-Aufnahmequalität” bei den Aufnahmen (vor allem wichtig, wenn Du zu hoch aussteuerst - so bekommst Du mehr Headroom).
Bei Rendern in Place ist die Auflösung mit 24bit in der Regel absolut genügend und nicht abhängig von VST64/32

Das hat der Vorgänger schon gut erklärt. 44,1 kHz + 24 bit einstellen wegen dem größeren Dynamikumfang des Audiomaterials. Melodyne verarbeitet das dann auch so. Da brauchst Du dich nicht drum kümmern. Die Bitbreite des umgebenden Betriebssystems (64 bit) hat da nix mit zu tun.

Aus dem Eingangspost sollte eigentlich für jeden klar hervorgehen, dass nicht das 64 Bit Betriebssystem gemeint ist sondern die 64 Bit Audioengine…

Vielen dank :slight_smile: wusste ich nicht

Es ist klar, sagst Du… dann schau mal auf die Spec von Melodyne 5

Bei 24 Bit bekommt man im Vergleich zu 16 bit nicht mehr headroom.

Sehr interessante Beträge heute…

Dieser Mann weiss es genau!
https://thomwettstein.com/mastering-vorbereitung/

Es kommt nämlich auf die Auflösung des Files an.

Falls Du die Files nur in 16 Bit liefern kannst, dann versuche sie so hoch es geht auszusteuern ohne dabei zu übersteuern. Dies tust Du um Dynamik-Einbussen zu vermeiden. Ein 16 Bit File kann die Dynamik mit 65’536 (216) Werten darstellen. Wenn Du dein File aber 12 dB leiser machst, hast Du nur noch 14 Bit zur Verfügung (1Bit pro 6dB), und somit eine Auflösung von nur 16’384 (214) Stufen, was massiv weniger ist.

Renderst Du in 24 Bit kannst du getrost einen gewissen Headroom lassen. Bei dieser Auflösung hast Du 16’777’216 (224) Dynamikwerte. Wenn Du ein paar dB Luft lässt, fällt das nicht ins Gewicht.

Noch unproblematischer ist es, wenn Du deine Files in 32 Bit floating point renderst. Solch ein File kannst Du auch übersteuern, da die Peaks des Songs in den zusätzlichen 8 Bits gespeichert werden.

Bevor ich ein File mastere, normalisiere ich es immer auf –6dB in 24 Bit. Somit bleibt den Plugins und meiner Hardware genug Platz um gewisse Bänder anzuheben ohne gleich zu übersteuern.

Deshalb steht da auch nirgendwo etwas davon, dass man bei zu hoher Aussteuerung mit 24 bit mehr headroom bekommt.
Headroom ist der Bereich vom Nominalpegel eines Systems zum Maximalpegel und der ist bei beiden Auflösungen gleich. Wenn Du ein analoges Signal von in einem System mit +4dBu Nominalpegel mit +4dBu auf -18dBFs digitalisierst, und dein Preamp einen Maximalpegel von +22 dBu verarbeiten kann, hast Du einen Headroom von 18 dB sowohl analog, als auch digital. Egal, ob das Signal mit 16- oder 24 bit quantisiert wurde - Headroom ist nicht gleich Dynamikbereich.
Die Aussage, dass man einen größeren Headroom „lassen kann“, heisst nicht, dass man einen größeren Headroom hat.Und lassen kann man den deshalb, weil der Footroom (also das Verhältnis von Nutzsignal zum digitalen Quantisierungsrauschen) durch die höhere Auflösung von 24 bit vergrößert wurde, also die Dynamik des Systems im Vergleich zu 16 bit Auflösung erhöht wurde.