Plugins laden einfach nicht!

Ich habe mehrfach gelesen das es seitens Microsoft ein limit für die Maximale Anzahl der DLLs gibt, ein Plugin ist auch eine DLL. Jedes Plugin kann nun weiter DLLs laden. Diese anzahl kann unterschiedlich sein. Daher ist rs möglich das der eine oder andere mehr oder weniger Unterschiedlich Plugins laden kann. Ich habe auf MSDN nachgesehen aber leider nichts über dieses Limit gefunden. Daher ist das mit dem Limit Hörensagen. Aber Vielleicht findet sich ja bald jemand der da Bescheid weiss.

http://www.mbs-plugins.de/archive/2017-10-24/Windows_DLL_Limits_and_Xojo_64/monkeybreadsoftware_blog_newest_real_studio

Viel schlimmer finde ich mein CPU-Limit :mrgreen:

Interessant! Das Statement von Presonus erklärt zumindest, dass mein oben genannter Vorschlag einer Sandbox-Lösung durch externe Prozesse nicht immer vorteilhaft für Realtime Anwendungen sein soll.

Ich frage mich, wie sich das in Bitwig verhält. Läuft die Sandbox da in einem externen Prozess und gibt es dieses Problem mit der Limitierung da auch? Hat das mal jemand getestet?

…hab noch mal etwas rum probiert.

Die Max. Anzahl PlugIns hängt sehr stark von den "Herstellern“ ab!
Izotope ist mir da sehr negativ aufgefallen!
Sind alle einzel PlugIns (also EQ, Comp, etc als separate Instanzen) von Neutron2 und Ozone8 geladen, geht Cubase viel früher "die Puste“ aus, als ohne Izotope Geraffel!
So extrem ist mir das bei keinem anderen Hersteller aufgefallen (Slate, HOFA, Melda, FabFilter, Waves, Klanghelm, Tonebooster etc. scheinen Ressourcen schonender zu sein…)

Bei deren Updatepolitik kannste davon ausgehen, dass sich das auch niemals mehr ändern wird… :laughing:

Ja, viele VST laden selbst noch mal DLL’s nach.
Man kann ja mal ein CubaseProjekt laden und dann mit dem ProcessExplorer von SysInternals ( Process Explorer - Sysinternals | Microsoft Learn ) DLL’s zählen :mrgreen:

Nach meinem Verständnis gilt das Limit pro Prozess, so dass bei Sandboxing das Limit pro Prozess gilt - ist aber nur Vermutung.

Noch ein kleiner Nachtrag. Da ich zu lange schon mit Cubase unterwegs bin, fällt es mir schwer die DAW zu wechseln. Es ist nicht nur der Zeitaufwand, wenn man mal bei Cubase eingestiegen ist vor Jahren und regelmässig Geld für Updates ausgegeben hat, ist da auch schon was an Geld drin. Das allein ist aber natürlich nicht der Hauptgrund.
Das Problem kann ein wenig gelindert werden, erstens indem man die nicht unmittelbar mit der Lauffähigkeit verbundenen und wichtigen Funktionen des Programms abschaltet, wenn man sie nicht braucht, z.B der Hub usw. Dazu hat ein Steinberg Mitarbeiter was gepostet. Zweitens umgehe ich das Problem mit J-Bridge ein wenig. Ich habe keine 32 Bit Plugins mehr, aber die 64 Bit Plugins bridge ich einfach auch als 64 Bit. Damit laufen die in einem separaten Prozess und beeinträchtigen Cubase nicht. Einige laufen nicht sauber über J-Bridge, die muss man eben einzeln nicht gebridget einbinden. Was sich nicht bridgen lässt, sind VST3 Plugins und davon habe ich am meisten. Da ich auch die Waves Plugins habe, nehme ich eben lieber eins von denen, als ein anderes für eine bestimmte Aufgabe, oder halt ein Cubase internes, denn sie sind davon nicht oder stark weniger betroffen.
Es ist keine saubere Lösung und die Tatsache bleibt, das andere es besser können. Gerade habe ich von Bitwig vernommen, dass die Plugins durch eine Art Sandbox laufen lassen, das hat mehrere Vorteile, zum einen schmiert das Programm nicht gleich ab, wenn mal ein Plugin streikt und ich nehme an, dadurch kann auch das Problem zumindest stark verringert werden. Steinberg ist das Problem seit Jahren bekannt, das beweisen viele Threads und viel mehr als hinweisen, dass die Plugin Hersteller Dynamic-Linking einführen sollten fällt ihnen nicht ein. Das ist schlicht ein weiterschieben des schwarzen Peters. Das scheint vielen Herstellern gar nicht zu passen, denn das scheint ein sehr aufwendiger Prozess zu sein. Ich kenn mich da nicht aus. Da wird sich nicht viel bewegen vermutlich. Auch von Microsoft ist da nichts zu erwarten. Die sagen, das hat schon seine Richtigkeit und es hat seine Gründe, das die Limitierung besteht. Ich bin nicht vom Fach, ich geb nur wieder was ich gelesen habe.
Wer also auf ein Cubase Update 9.5.3 oder 9.5.4 hofft, das sich des Problems annimmt, der wird mit Sicherheit enttäuscht. Ich habe da auch keine grosse Hoffnungen auf eine 10er oder gar 11er. Sollte ich falsch liegen, freue ich mich natürlich. Von einer Firma, die regelmässig Geld einstreicht für die Updates, die sollte das als Erstes adressieren, bevor irgendwelche Features rausgehauen werden, die kaum einer braucht. Das ist ein Basic. Meine Meinung.

Plugins werden mit “Dynamic-Linking” eingebunden.
Achte auf den die Datei extension der Plugins. Die ist “.dll” und das heißt “Dynamic Link Library”

Das kann ich für HOFA und Fabfilter bestätigen ! Und was diese “vertrumpten” Izotope Produkte angeht … Haben mich, außer beim Ressourcen-Verbrauch, nie wirklich überzeugt. Diese ganze Hype um PlugIns ? EQ und Comp. OK. Die Aufnahme/Umgebung muss es doch letztlich bringen. Aber das wissen ja die meisten hier :slight_smile:

Ein wenig zu meiner Arbeitsweise:
Ich habe in all den Jahrzehnten noch nie mehr als 15 Plugins in einem Projekt gebraucht. Wenn eine Spur gut war wurde früher exportiert. Heute gibt es ja noch viel elegantere Möglichkeiten ( Render in Place, direkte Off-Line Bearbeitung ) Mit überlegter Arbeitsweise kann man sogar noch auf Uralt-Rechnern Mac Pro 4.1 mit Quad-Prozessoren, 2,26 Ghz große Aufnahmen/Arrangements machen. Nur, man muss sich Entscheiden können. Aufnahme gut oder schlecht? Wenn man aber ALLES bis zum Schluß offenhalten will kommt man schnell an einen Punkt wo auch 200-300 PlugIns nicht mehr reichen…

@ carryon: Ich stimme da natürlich zu, es kommt sehr auf die Arbeitsweise an, man kann auch immer schlauer oder weniger schlau produzieren. Es gilt aber bestimmt eines: Jeder hat seine ganz eigene Arbeitsweise und Ansprüche, wie er eine DAW nutzt. Früher habe ich mal ab und zu einen Hip Hop Beat gebaut, da brauchte es nicht viel dazu. Jetzt mache ich doch wesentlich ernsthaftere Projekte und deshalb bin ich auf das Problem gestossen. Ich brauche dazu viele Synths jetzt und einfach mal bouncen ist auf Dauer keine Lösung, denn zu oft will man zurück und noch was ändern. Was mir rätselhaft ist, ist, das diese Problem der DLLs nicht bekannter ist und nicht rauf und runter thematisiert wird. Ich schaue zB oft Musotalk, ich kann sagen, ich hab jede Folge davon gesehen. Dort wird NICHT ein einziges Mal davon gesprochen, obwohl da oft eingefleischte Profis zu Wort kommen und einige arbeiten durchaus mit Windows Systemen. Das kann ich ZB überhaupt nicht verstehen, ohne das jetzt bewerten zu wollen. Ich frag mich einfach woran das liegt, das sowas Grundsätzliches nicht intensiver besprochen wird. Man redet eher über Kleinigkeiten, welcher EQ klingt besser oder sowas.

Zu der Off-Topic Geschichte auch noch eine kleine Erfahrung von mir. Bei Plugins, oder anderen Musikprodukten, ja sogar allgemein bei Produkten, muss es durchaus nicht so sein, dass das Beste sich auch durchsetzt. Marketing und Hype spielen hier eine viel gewichtigere Rolle. Ich finde zB, die von dir angesprochenen Izoptope Plugins sind durchaus gut und haben ihr Alleinstellungsmerkmal, denn es sind nicht einfach billige Kopien von irgendwelchem Vintage Gear mit entsprechendem GUI, sondern echt innovative Produkte. Aber es gibt zB die Acustica Plugins (Nebula und die Aqua Plugins), die vom Klang her eindeutig gleich nach analoger Hardware rangieren und die doch kaum einer kennt und beachtet. Auch bei Musotalk in all den Jahren, nicht eine Erwähnung. An was das liegt, kann ich nicht sagen, beobachte aber solche Phänomene mit Interesse.
LG

Den Namen dieser Software habe ich im zusammenhang mit Profis und großen Projekten gelesen.

Viele Spuren, Plugins und Rechner.

Vielleicht ist das eine Lösung.

…sach bloß :laughing:

Sehr schön fand’ ich ja auch folgende Anmerkung:

Wenn man aber ALLES bis zum Schluß offenhalten will kommt man schnell an einen Punkt wo auch 200-300 PlugIns nicht mehr reichen…

Das Grundproblem erscheint mir doch relativ komplex. Die ‘offene’ VST-Architektur soll es einerseits allen möglichen Herstellern ermöglichen, Plugins zu laden und mit der DAW zu kombinieren:
Das setzt eigentlich ein gehöriges Maß an korrekter, ökonomisch-effizienter Programmierung und ständige Kontrolle, Anpassung bzw. Aktualisierungen voraus.
Dann haben wir noch die Betriebssysteme und die Hardware, die es offensichtlich auch nicht ganz einfach haben, für jede (Hard- und Software-) Kombination eine reibungslose Performance zu gewährleisten (mal sehr zurückhaltend formuliert). :wink:
Daher glaube ich nicht, dass es (immer) nur an einer vermeintlichen Ursache (Hersteller, OS, wasauchimmer) liegt!
Die Kombination(en) sind offensichtlich entscheidend.
Und da dieses Problem (in Varianten) auch leider schon Jahre existiert, bezweifle ich, dass wir da ‘ruckzuck’ eine Lösung (von allen Beteiligten) präsentiert bekommen… :cry:

Zu dem folgenden Link:
http://www.mbs-plugins.de/archive/2017-10-24/Windows_DLL_Limits_and_Xojo_64/monkeybreadsoftware_blog_newest_real_studio

Im Zusammenhang von TLS und FLS habe ich “Fiber” gefunden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Fiber_(computer_science)

Das Limit von Fibers kann man erhöhen.
https://msdn.microsoft.com/en-us/library/ms682402(VS.85).aspx

Ob das Steinberg diese Fibers benutzt und kann ich nicht sagen.

Zu diesem Link:

Mit einem Testprogramm konnte ich 10000 namentlich verschieden DLLs laden. Mehr habe ich nicht
getestet. Also DLLs kann man viele verschiedenen laden.

hier mal zur Ansicht wie “DLL hungrig” iZotope ist…

ohne iZotope PlugIns max. 103!


mit iZotope PlugIns max. 52!
mit iZotope.JPG
krasser Unterschied…

Ist da jetzt Steinberg oder iZotope als Verursacher zu nennen oder doch Microsoft…

Der eine PlugIn Hersteller kommt mit weniger Dlls aus der andere braucht mehr.
Die Sachen von iZotope scheinen aber echt eine “negative” Ausnahme zu sein, können die das nicht anders (weil es die PlugIns aufgrund ihrer Komplexität es nicht anders zulassen), sind die sich des Problems nicht bewusst oder ist denen das einfach vollkommen egal?

http://planetnine.jp/wp/2018/03/25/fls-checker/

…auf eigene Gefahr natürlich!

von hier:

Schön erklärt vom Stefan (FMN-Music)!

@finne
Danke.
Warum man so Programmiert wissen nur die. Die es einfach machen müssen.

@Finne
Danke für den Link.

Gruß Ruby

Merci :stuck_out_tongue: :exclamation:
(Ist es eigentlich “Wurscht”, in welchem Slot ich das checker plugin unterbringe? Hab’s bisher immer ganz am Ende im Master channel; funktioniert so jedenfalls ausgezeichnet…)

es liegt an Microsoft - Ihr braucht das Update Windows 10 Build 18312 (19H1), das die alte DLL-Limitierung auf neu 4000 hochsetzt! Wer noch ältere Windows-Versionen am Laufen hat - Pech gehabt:

lest das Posting von Psychlist1972 (MS-Entwickler) - also direkt ab Quelle